Beirut, Libanon – Am 17. September 2024
Gestern Nachmittag kam es in einem Supermarkt in Beirut zu einer verheerenden Explosion. Auslöser war ein Pager, den ein Mann bei sich trug. Doch dies war kein Einzelfall: Hunderte weitere Pager explodierten zeitgleich im gesamten Land. Diese Geräte wurden von Mitgliedern der Terrororganisation Hisbollah genutzt, um unbemerkt miteinander zu kommunizieren.
2700 Verletzte, 12 Todesopfer
Die Folgen der Explosionen sind verheerend: Über 2700 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Die Zahl der Todesopfer ist auf 12 gestiegen, darunter zwei Kinder – ein achtjähriges Mädchen und ein einjähriger Junge. Auch mehrere Krankenpfleger zählen zu den Opfern dieser schockierenden Attacken.
Pager von Gold Apollo im Fokus
Die explodierten Pager tragen das Markenzeichen von *Gold Apollo*, einem taiwanesischen Unternehmen. Der Firmenchef distanzierte sich jedoch von der Tragödie und erklärte, die Pager stammten nicht von seiner Firma, sondern von einem ungarischen Unternehmen, das lediglich den Namen von *Gold Apollo* nutze. Ein offizielles Firmenschild war an der ungarischen Adresse jedoch nicht zu finden, lediglich ein Zettel mit dem Namen.
Anschuldigungen gegen Mossad
Mehrere Berichte deuten darauf hin, dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter den präparierten Pagern steckt. Quellen zufolge soll Mossad die Lieferung abgefangen und die Geräte mit Sprengstoff versehen haben, bevor sie in den Libanon gelangten. Israel hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, die Sicherheitsvorkehrungen im Land jedoch deutlich verschärft.
Reaktionen aus den USA
Die US-Regierung betonte, nichts von einer solchen Operation gewusst zu haben und nicht beteiligt gewesen zu sein. Ein Sprecher erklärte: „Es ist entscheidend, dass alle Parteien Schritte vermeiden, die den ohnehin angespannten Konflikt weiter anheizen.“
Hisbollah beschuldigt Israel
Die Hisbollah veranstaltete heute eine Trauerfeier für die Opfer und beschuldigte Israel, für die Explosionen verantwortlich zu sein. Die Lage bleibt angespannt, und die Augen richten sich auf die morgige Rede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah, der sich zu den Vorfällen äußern wird.